10.02.2009 - POL-EN: Hattingen - Staatsanwalt geht von Familiendrama aus

Hattingen (ots) - Am 10.02.2009, gegen 14.00 Uhr, betritt eine15-jährige Hattingerin ihr Wohnhaus an der Jugendherbergstrasse im Ortsteil Niederwenigern. Vor einem Treppenaufgang im Keller findet sie die Leichen ihrer 10-jährigen Stiefschwester, ihrer 39-jährigen Mutter und ihres 51-jährigen Stiefvaters. Über eine Nachbarin wird die Polizei informiert. Die bisherigen Ermittlungen der Mordkommission und des vor Ort erschienenen Rechtsmediziners deuten auf ein Familiendrama hin. Gegen 18.30 Uhr tritt der ermittelnde Staatsanwalt Hans Christian Gutjahr vor dem Tathaus vor die versammelte Presse und gibt an: "Bei der Mutter und dem Kind sind im Brust- und im Rückenbereich Stichverletzungen festgestellt worden. Die männliche Leiche weist Stichverletzungen in der Brust und oberflächliche Schnittverletzungen am Hals auf. Am Tatort wurden mehrere Messer aufgefunden. Nach bisherigem Ermittlungsstand gehen wir von einem Familiendrama aus." Ob die Schnittverletzungen todesursächlich sind, muss die morgige Obduktion in der Rechtsmedizin Essen ergeben. Die näheren Hintergründe der Tat sind noch nicht bekannt. Die Ermittlungen dauern an.
Text: Polizei Ennepetal / Bild: WieboldTV

11.02.2009 - POL-EN: Hattingen - Obduktion bestätigt die Familientragödie

Hattingen (ots) - Im Laufe des Tages wurden in der Rechtsmedizin in Essen die drei getöteten Personen des Familiendramas vom gestrigen Tag aus der Jugendherbergstrasse obduziert. Das 10-jährige Mädchen wies insgesamt acht Stichverletzungen im Brust- und Rückenbereich auf, wovon mehrere tödlich waren. Die 39-jährige Mutter hatte neun Stichverletzungen, eine in der Brust und acht im Rücken. Fünf Einstiche gelangten in die Brusthöhle und waren ebenfalls tödlich. Bei dem 51-jährigen Mann wurden zwei Stichverletzungen in der Brust festgestellt, wovon ein Stich ins Herz tödlich war. Somit konnte bestätigt werden, dass der 51-jährige, nachdem er seine Ehefrau und seine Tochter erstochen hatte, sich selbst mit einem Stich ins Herz das Leben nahm. Hintergrund der Tat war die bevorstehende Trennung von seiner Frau, die ihn verlassen wollte. Im Zusammenhang mit der bevor stehenden Trennung, hatte sich der 51-jährige auf Anraten seines Hausarztes am letzten Montag in einer psychiatrischen Klinik beraten lassen. Ein Folgetermin war für den Vormittag des Tattages verabredet worden. Zu diesem Termin ist der 51-jährige nicht mehr erschienen.
Text: Polizei Ennepetal